Rechte wurden zu Scheinwaren

Nach heutigem ökonomischem Verständnis und Handeln haben die Produktionsfaktoren Arbeit – Boden – Kapital ebenso einen Preis wie die Waren selbst. Sie sind jedoch nur scheinbar Wirtschaftsobjekte, denn sie bestimmen das Wirtschaftsgeschehen. Durch historisch liberale und neoliberale Ideen hat sich die scheinbare Käuflichkeit dieser Rechte entwickelt, auch als Kommodifizierung („Ware-Werden“) bezeichnet. 

 

Weshalb stellen die Produktionsfaktoren keine käuflichen Rechte dar?

1. Arbeit: Der Unternehmer kauft keine Arbeit, sondern bezahlt – versteckt in hoch arbeitsteiligen Prozessen – die Produkte der Mitarbeitenden.

2. Boden: Der Eigentümer einer Landfläche kauft mit Zahlung einer Geldsumme nicht den Boden, sondern das Recht, andere von der Nutzung des Bodens auszuschließen bzw. ihn selbst zu nutzen.

3. Kapital: Der Erwerb von Geld- und Sachkapital (Unternehmen, Maschinen) muss in Zukunft mehr als ein Recht verstanden werden. Das steht den Menschen natürlicherweise zu, solange sie die Fähigkeiten haben, diese Mittel sinnvoll für andere einzusetzen. Die Nutzung von Kapital zur bloßen Gewinnmaximierung wie die „feindliche“ Übernahme von Unternehmen gleicht modernem Raubrittertum.

Mit neuen rechtlichen Rahmenbedingungen (s. nachfolgende Punkte Arbeit, Eigentum, Boden, Kapital) wird das Ziel wahrer Preise innerhalb des Wirtschaftslebens erst möglich.

Die drei Faktoren Arbeit, Boden und Kapital sind von dem „Ware werden“ zu befreien.