EINLEITUNG ZUR ENTSTEHUNG
Unser Leben hat sich seit Anfang 2020 grundlegend verändert. Der Virus SARS-CoV-2 löste eine weltweite Pandemie aus. Schleichende Panik, Ohnmachtsgefühle und Existenzängste wurden zu Beginn der Katastrophe präsenter mit jedem Tag der persönlichen Isolation. Diese scheinen sich nach einem Jahr und einem weiteren Lock-down verfestigt zu haben. Die Regierungen haben weltweit mehr oder weniger drakonische Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erlassen. Diese schränken seit der Gründung der Bundesrepublik in einem bisher nicht bekannten Ausmaß die Grundrechte der Bürger ein.
Massive Kursschwankungen zu Beginn der Krise waren an den Börsen bis hin zu dramatischen Abstürzen zu verzeichnen. Rezession, drohende Insolvenz eines Teils der weltweit agierenden Unternehmen sind zu befürchten. Viele mittelständische und vor allem kleine Unternehmen geraten an den Rand des finanziellen Abgrundes, trotz staatlicher Hilfen.
Verfassungsrechtlich gesicherte Werte wie Freiheit, Würde und Autonomie, Versammlungsfreiheit, Religions- und Berufsausübung wurden zugunsten des Grundrechtes der körperlichen Unversehrtheit aufgehoben oder sind seit den eingeleiteten staatlichen Maßnahmen stark eingeschränkt.
Dies wurde begründet durch erlassene Infektionsschutz- und Notstandsgesetze, auch in anderen Ländern. Ebenfalls wurden massive Einschnitte in unser soziales und kulturelles Leben spürbar. Das alte Leben scheint still zu stehen. Das Virus brachte die Fragilität unserer Zivilisation und Weltwirtschaft, der Staaten und des Lebens schonungslos zu Tage.
Die Corona-Krise hat uns wacher gemacht und gleichsam zu Spaltungen und Paralysierungen in der Gesellschaft geführt. In dieser vertrackten Weltlage haben sich einige Menschen allen Alters (-18 bis +80) zusammengefunden und einen kühnen Schritt gewagt. Wir setzten uns zum Ziel, etwa hundert Schritte auf dem Weg in eine zukünftige Gesellschaft zu formulieren.
Diese mögen eine Kehrtwende für eine zukunftsfähigere Lebens-, Gesellschafts- und Wirtschaftskultur einleiten. Die Arbeit mit den Ideen der sozialen Dreigliederung stärkt die höheren Sinne und wir üben die Aufgaben unserer Zeit, trotz aller Widerstände immer klarer zu sehen. Dabei wurden auch die Verfassungen der UN, EU und Deutschlands zu Rate gezogen und analysiert.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN zusammen mit den 17 Nachhaltigkeitszielen, allerdings fanden nur die wirtschaftlich relevanten Ziele Beachtung. Außerdem bildeten die Charta der Grundrechte der EU und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland eine weitere Diskussionsgrundlage für die Aufstellung der folgenden Schritte.
Wir entschieden uns, die Verfassungen in drei Bereiche zu gliedern: Kulturelles und geistiges Leben, Rechtsleben/ Demokratie und eine humane und solidarische Wirtschaft. Dies diente der Klarheit, auch um festzustellen, wenn zum Beispiel Rechte oder Macht ins Rechtsleben verlagert wurden, die eigentlich dem Kulturbereich oder dem Wirtschaftsleben zugehörig sind. Es führt auch zu einer Urteilsbildung beziehungsweise trägt zur Gesundung des sozialen Organismus und der Gesellschaft bei, wenn diese Trennung der Bereiche als Gliederung vorgenommen wird.