Deregulierung der globalen Finanzwirtschaft

Eine neue Macht haben Finanzkonzerne wie BlackRock, Vanguard oder State Street gewonnen. Sie dürfen als eine Art Hybris verstanden werden. Sie verwenden die Gelder von Banken, Versicherungen, Staaten und Privatanlegern (ETF) und nehmen massiven Einfluss auf Börsen und Aktiengesellschaften. 

 

Sie verwalten das Geld der anderen, ohne ihnen Einflussnahme zu gestatten.

Der Harvard-Professor Einer Elhauge, Kartellrechtsexperte, warnt im Rahmen der OECD: „Der horizontale Aktienbesitz der Finanzkonzerne ist die größte Bedrohung des freien Wettbewerbs unserer Zeit.” Die deutsche Monopolkommission prangert das wettbewerbsverzerrende Potential der neuen Super-Aktionäre an.

Allein BlackRock ist weltweit an 15.000 Unternehmen beteiligt. Ein Stewardship-Team von „35“ Mitarbeitern sammelt und bündelt alle Informationen, Daten und Algorithmen zu den Kunden, den Bewertungen der Aktiengesellschaften. In deren Händen und Entscheidungen liegt das Schicksal der Weltwirtschaft.

Sogenannte Proxy Adviser, das sind von den Finanzkonzernen ernannte Beratungsunternehmen, nehmen zwei Funktionen wahr. Erstens entwickeln sie für ihre Kunden Algorithmen für Abstimmungsstrategien und zweitens nehmen sie auf den Hauptversammlungen die Stimmrechte entsprechend den kalkulierten Ergebnissen wahr. Glass Lewis und ISS nehmen 97 % Marktanteil in Anspruch und geben jährlich auf 44.000 Hauptversammlungen 10,2 Millionen Stimmempfehlungen ab.

Dieser Bündelung von Macht und Einfluß ist entgegen zu treten.